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Der landwirtschaftliche Betrieb "Oberberg" befindet sich ca. 1 km nordöstlich von (Unter-) Dürnten. Die Gemeinde Dürnten umfasst die Weiler Tann, Oberdürnten und Dürnten selbst. Schön gelegen am Südhang des Bachtels im Zürcher-Oberland geniesst man eine wunderschöne Aussicht auf die Alpen. Da sich der Betrieb, wie der Name schon erahnen lässt, auf einer Anhöhe befindet, kann man die Aussicht auf das Dorf, den Bachtel, das Glarnerland, das ganze Alpenpanorama und bei guter Sicht sogar bis hin zu den Berner Alpen geniessen. Bis um 1890 wurde auf dem Oberberg Braunkohle im Tag- und Bergbau gefördert. Heute erinnern noch grosse Mulden an diese Zeit. Am 1. April 1919 zog mein Grossvater, Karl Diehl, nach Dürnten und erwarb den Oberberg. Es war damals eine schwierige Zeit, war der erste Weltkrieg doch gerade erst vorbei und sollte ihm bald ein weiterer folgen. Zudem war Karl Diehl bereits der dritte Eigentümer seit der Aufgabe des Bergwerks. Doch nichts brachte meinen Grossvater davon ab, den heruntergewirtschafteten Betrieb langsam und stetig aufzubauen. Er baute an, um und neu, planierte das Gelände, und dies zu einer Zeit, wo "Maschinen" noch unbekannt waren. Keine Krane, Traktoren oder Bagger, nein: Schubkarren, Ochsen und Kühe waren seine Arbeitsgeräte! Es wurden Erhöhungen abgetragen und Mulden aufgefüllt, so dass das Land besser zu bewirtschaften war. Dazu baute er 1942 ein Haus für die Angestellten. Die
Scheune baute er mehrmals um und nachdem der Platz für seine Tiere nicht mehr
ausreichte, einen neuen Stall nebenan. Dies alles in Eigenregie mit Holzfräse
und den oben erwähnten Transportmitteln. Eine Zeit, die sich heute niemand mehr
vorstellen kann, der sie nicht selbst erlebt hat.
Die Mechanisierung schritt indes voran. Lernte mein
Vater als Junge noch nur mit Stieren, Kühen und Sense zu arbeiten, waren es nun
bereits die ersten Traktoren, Motormäher, Autos, usw. Auf dem Oberberg war man stets darauf bedacht, dem
Boden und den Tieren Sorge zu tragen. Der Leitspruch: Sorgsam sein; was man gut
pflegt, gedeiht auch gut! Nach kurzzeitiger Verkleinerung der landw.
Betriebsfläche (Pachtverlust) war es meinen Eltern möglich, durch Zukauf eines
Zweitbetriebes den Betrieb zu vergrössern und zu optimieren, um eine solide
Grundlage für einen späteren Bewirtschafter zu schaffen. |
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